作者: Wolfgang Lauterbach
DOI: 10.1007/978-3-322-99869-9_11
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摘要: Der offentliche Diskurs uber das Zusammenleben in Nichtehelichen Lebensgemeinschaften wurde lange Jahre polar gefuhrt: Zum einen war die Diskussion seit Mitte der 70er durch konservative Semantik des ‚Zerfalls Familie‘ oder neutraler formuliert eine ‚zunehmende Pluralisierung privater Lebensformen‘ gekennzeichnet. anderen wurden den 80er Jahren sogar zukunftseuphorische Bilder einer ‚neuen Beziehung zwischen Geschlechtern‘ entworfen (Bundesministerium 1985: 6). Mittlerweile, gegen Ende 90er ist Nuchternheit eingekehrt. Zwar finden sich immer noch extrem negative Aspekte Debatte, zunehmenden Verbreitung Nichtehelicher Tendenz ‚Verfalls familialer Werte‘ sehen, doch zeigen empirische Befunde, familiale Lebensformen mit Kindern gewahlt werden und Pluralitat ‘Grenzen’ Situation angemessener umschreibt (Luscher/Engstler 1990; Loscher 1997; Engstler 1997). So Lebensgemeinschaft, ob als voreheliche Lebensform, haufig „Ehe auf Probe“ verstanden wird, Alternative zur Ehe nacheheliche Gemeinschaft, meist nicht mehr ledige, sondern geschiedene Manner Frauen leben, Bundesrepublik mittlerweile allgemein akzeptiert (Peuckert 1996). Die zunehmende Akzeptanz auch anderer nur ehelichen Lebensform last wesentlich folgenden Wandlungen zuruckfuhren: Auf Anderungen Gesetzgebung, ein stetes Anwachsen Anzahl verschiedener auserehelicher Lebensformen, Bildungsexpansion damit verbundene Verlangerung Jugendphase, vielen Bevolkerungsgruppen gestiegenen Wohlstand ubergreifende Liberalisierung Sexualmoral (Blossfeld/Nuthmann 1989; Klein 1992; Vaskovics/ Rupp 1995: 14). Nichteheliche Lebensgemeinschaft von daher wohl gegenwartig aus dem Alltagsleben wegzudenkende viele Menschen ihrem Lebensverlauf zumindest temporar leben. Dabei handelt es um frei gewahlte mangelnde finanzielle Moglichkeiten (Trost 1995) rechtliche Heiratsverbote zuruckfuhren last, wie zu Beginn Jahrhundertwende Fall (vgl. Mohle diesem Band).