作者: Ferdinand Sutterlüty
DOI: 10.1007/978-3-531-18971-0_83
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摘要: In westlichen Demokratien, die sich von der Idee einer naturgegebenen oder gottgewollten Gesellschaftsordnung verabschiedet haben und auf Pramisse menschlichen Selbstgesetzgebung grunden (Habermas 1989), unterliegen soziale Ungleichheiten jeglicher Art einem hohen Legitimationsdruck. Die Beweislast fur Rechtfertigung Ungleichheit hat im Vergleich zu fruheren Epochen umgekehrt; „erklarungsbedurftig“ ist nun, wie Gertrud Nunner-Winkler (1997: 364) schreibt, „die Abweichung vom Gleichheitsprinzip nicht dessen Unterstellung“. Gewiss lasst ungleiche Verteilung Vergunstigungen Lasten zwischen verschiedenen Berufsstanden, Besitzklassen Bildungsschichten haufig mit etablierten normativen Standards begrunden – insbesondere solchen, allgemein anerkannte Leistungen spezifische Bedarfslagen beziehen (Miller 2008). An ethnische Differenzen gekoppelte sind hingegen notorisch Ausgangspunkte Kritik offentlicher Auseinandersetzung. Sie gelten als umso problematischer, je starker sie an Vorstellungen prinzipiellen Hoherwertigkeit Minderwertigkeit bestimmter Bevolkerungsteile geknupft sind.