Reaktion genetisch verarmter Populationen der Zuckmücke Chironomus riparius auf anthropogen verursachten Umweltstress-Konsequenzen für den Artenschutz

作者: CARSTEN NOWAK , ANNIKA PUPP , CHRISTIAN VOGT

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摘要: Der durch anthropogenen Einfluß beschleunigte, rapide Verlust an Arten hat in den vergangenen Jahrzehnten zu verstärkten Bemühungen von Forschung und Politik zum Schutz der regionalen und globalen Biodiversität geführt (AUER & ERDMANN 1997). Die massiven und erdgeschichtlich sehr schnellen, anthropogen bedingten Umweltveränderungen übersteigen die evolutive Kapazität von Arten, sich veränderlichen Umweltbedingungen anzupassen, was letztlich im Aussterben von Populationen und ganzen Spezies resultiert (FRANKHAM et al. 2002). Als wichtigste Bedrohung der Biodiversität werden heute drei Faktoren besonders betont: der anthropogene Schadstoffeintrag in Ökosysteme (FENT 2003), die globale Klimaerwärmung (HANNAH et al. 2001), sowie der Verlust an geeigneten Lebensräumen, welcher bei vielen Arten zu einer Fragmentierung von großflächigen Verbreitungsarealen und damit zur Entstehung kleiner, voneinander isolierter Populationen führt (KELLER et al. 2004). Kleine Populationen sind aus mehreren Gründen verstärkt vom Aussterben bedroht. Zum einen können natürliche demographische Schwankungen als auch Naturkatastrophen und Seuchen die Populationsgröße schneller unter eine kritische Grenze zum Aussterben führen. Weiterhin besteht eine Korrelation zwischen der Größe einer Population und der genetischen Variabilität in ihrem Genpool (FRANKHAM 1996). Dies wird durch das Phänomen der genetischen Drift verursacht, bei der zufällige Schwankungen der Allelhäufigkeiten zum Verlust von Allelen führen, der in kleinen Populationen durch Neumutation nicht kompensiert werden kann …

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