Distinktions-, Stilisierungs-und Erlebnispotentiale als zentrale Erfolgsgrößen von Trendsportarten? Empirische Analyse von Marathon-Skatern

摘要: Die dynamische Entwicklung neuer Natur-und Trendsportarten zeigt, dass sich das Sportsystem massiv verändert. Wie grundsätzlich dieser Wandel ist, wird an der Auflösung des traditionellen Sportmodells ersichtlich. Noch bis in die 70er Jahre hinein zeichnete das Sportsystem Einheitlichkeit aus. Breiten-, Leistungs-und Spitzen-bzw. Hochleistungssport bildeten eine Einheit, wobei der Breitensport als Personalressource des Leistungssports fungierte und der Leistungssport als Personalressource des Spitzensports. Da zugleich keine weiteren Sportformen in bemerkenswertem Ausmaß existierten, sprach man folgerichtig auch von dem „Pyramidenmodell des Sports “.Mit zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungsprozessen (Wertepluralismus, Individualisierung etc.) hat sich jedoch auch das Sportsystem verändert. Aus dem einheitlichen Pyramidenmodell haben sich vier zentrale Sportmodelle entwickelt:(1) der Gesundheits-und Fitnesssport, in dem die Aktiven vor allem eine Steigerung ihrer persönlichen Gesundheit und Fitness bzw. ein besseres Aussehen („Body-Styling “) erzielen möchten,(2) der Erlebnis-und Funsport, bei dem die Erlebnissuche (Spaß, Action, aber auch Natur und Stille) das wichtigste Sportmotiv darstellt,(3) der Leistungssport, der noch am ehesten dem alten Pyramidenmodell entspricht und in dem die Kategorien Wettkampf bzw. Sieg, Kameradschaft und Tradition tonangebend sind, sowie (4) der Mediensport, dessen Beteiligte vor allem auf eine Steigerung ihres Marktwertes und damit einher gehend ihrer Medienpräsenz aus sind.