Herausforderungen in der Betreuung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Spital: Das 3C–Model

摘要: 1. HintergrundSeit über 25 Jahren existiert die Kinderrechtskonvention der United Nations (UN), die auch die Schweiz im Jahr 1997 ratifiziert hat. Es ist unbestritten, dass dem Recht auf Gleichbehandlung sowie jenem auf Wahrung des Kindeswohls eine zentrale Bedeutung zukommt (UNICEF 2016). In Zusammenhang mit den deutlich angestiegenen Zahlen von geflüchteten und asylsuchenden Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren ist der Kinderechtskonvention eine erneute Bedeutung zugekommen.In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl asylsuchender Kinder in Europa nahezu verzehnfacht (UNICEF 2017). Im Jahr 2016 wurden im Universitätskinderspital beider Basel (UKBB) knapp 100’000 Kinder aus 140 Nationen ambulant betreut (UKBB 2016). Dies umfasst ca. 1000 Konsultationen von asylsuchenden Kindern pro Jahr, die als besonders vulnerable Patientengruppe gelten (Lancet 2016). Das stellt Spitäler in Ankunftsländern vor zunehmende Herausforderungen, wenn sie den Prinzipien der Gleichbehandlung aller Patienten nachkommen möchten. Doch wie sieht die Umsetzung in der täglichen Praxis aus? Welche spezifischen Bedürfnisse haben asylsuchende Patienten und wie können wir diese befriedigen?